Die muslimischen Frauen sind längst angekommen

Sineb El Masrar „Muslim Girls- Wer wir sind, wie wir leben“, 192 Seiten, 14,95 €, Eichborn, ISBN: 978-3821865331;

Zum richtigen Zeitpunkt ist dieses Buch erschienen, kurz nachdem Sarrazin fürchtete, „Deutschland schafft sich ab“ und bevor der frisch gebackene Bundesinnenminister Friedrich (CSU) behauptete, der Islam gehört nicht zu Deutschland (was er kurz danach wieder relativierte). Sineb El Masrar, 1981 als Tochter marrokanischer Einwanderer in Deutschland geboren, und Mitglied der Integrationskonferenz von Maria Böhmer, räumt auf mit Vorurteilen über muslimische Frauen in Deutschland.

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Reisen in bemerkenswerte Regionen

Fabian von Poser „Namibia – Durch die Augen des Geparden“, 131 Seiten, 14,90 €, Picus, ISBN: 978-3854529750;

Barbara Denscher „Armenien – Im Schatten des Ararat“, 131 Seiten, 14,90 €, Picus, ISBN: 978-3854529774;

Zwei Bildbände ohne Bilder: Fabian von Poser und Barbara Denscher beschreiben in ihren Reisereportagen zwei faszinierende Gegenden – das ehemals deutsche Namibia und die armenisch-türkische Grenzregion um den sagenhaften Berg Ararat, wo der Legende nach einst die Arche Noah strandete.

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Bericht aus dem Inneren des Skandals

Hugues Le Bret „Die Woche, in der Jérôme Kerviel beinahe das Weltfinanzsystem gesprengt hätte“, 280 Seiten, 18 €, Kunstmann, ISBN: 978-3888977220;

Die Geschichte liest sich so absurd, dass man sie nicht glauben möchte. Und doch gelang es einem kleinen, nicht einmal hoch bezahlten Aktienhändler im Januar 2008 die ehrwürdige Großbank Société Générale mit ihren 160.000 Mitarbeitern an den Rand des Bankrotts. Hugues Le Bret erzählt, wie das passieren konnte.

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Die letzte Stunde kann immer kommen

Andreas Salcher „Meine letzte Stunde“, 255 Seiten, 21,90 € Ecowin, ISBN: 978-3902404961;

Puuh, das ist kein Krimi und auch keine Familiengeschichte à la „Grüne Tomaten“ oder so. Nein, es ist ganz anders. Hier hat ein esoterisch veranlagter Unternehmensberater aus Wien ein Buch über verpasste Chancen geschrieben. Es soll Lebenshilfe sein, persönlicher Erfahrungsbericht, was auch immer.

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Warum Affenhirn gut schmecken kann

Thomas O. Höllmann „Schlafendes Lotus, trunkenes Huhn – Kulturgeschichte der chinesischen Küche“, 255 Seiten, 19,95 €, ISBN: 978-3406605390;

Neulich erst las ich von einem Besucher in einem China-Restaurantg, der verstört das Weite suchte, weil die Leute um ihn herum ständig rülpsten. China ist anders, und das Essen ist es auch. Denn merke: „Die Chinesen essen alles, was vier Beine hat und kein Tisch ist!“ Ausgehend von dieser Weisheit erklärt der Sinologe Thomas O. Höllmann auf amüsante Weise die chinesische Küche.

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Von Marilyn bis zu Sams Enkelsohn

Lorie Karnath „Sam Shaw“, 240 Seiten, 49,80 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775726948;

Es ist eines der berühmtesten Fotos des vorigen Jahrhunderts: Marilyn Monroe mit einem weißen Kleid, das über einem Luftschacht der New Yorker U-Bahn weht. Fotografiert hatte Sam Shaw. Kein anderer Fotograf kam der traurigen Schönheitsikone Monroe so nah wie er. In einem Bildband sind noch einmal über 100 der schönsten Fotos von Sam Shaw vereint – Last-Minute-Tipp Nr. 15.

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Bayerische Royals: Gedrillt für ihre späteren Aufgaben

Christiane Böhm „Wie lebten Prinzen und Prinzessinnen wirklich? Oder Erbsen ohne Ende?“, 191 Seiten, August-Dreesbach-Verlag, 22 €, ISBN: 978-3940061362;

Geschichtsschreibung spielt sich ja in der Regel im Erwachsenenmilieu ab. Nicht aber in diesem bezaubernden Buch, das sich auch zum Vorlesen eignet. Es erzählt, wie Prinzen und Prinzessinnen in Bayern gelebt haben, womit sie spielten und was sie aßen.

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Wie’s wirklich war, in der DeDeEr

Manfred Beier „Alltag in der DDR: So haben wir gelebt“, 288 Seiten, 19,95 €, Fackelträger, ISBN: 978-3771644673;

20 Jahre sind es jetzt, dass die DDR unterging und mit ihr die Alltagskultur der sozialistischen Republik. Wie war das so in Ostdeutschland? Wie lebten die Menschen jenseits der Propaganda ihrer Staatsführung? Der Lehrer Manfred Beier (1927-2002) hat rund 60.000 Fotografien gesammelt, das größte Privatarchiv der DDR. Erst nach seinem Tod entdeckten es seine Söhne und sicherten es der Nachwelt.

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Was unser Körper so alles verrät

Jan Sentürk „Positive Körpersprache – Entdecke die Sprache des Lebens“, 192 Seiten, 17,90 €, Bussinessvillage, ISBN: 978-3869800523;

Mal ganz ehrlich, das Dauergegrinse von dem Typen geht mir mächtig auf den Geist. Schauen Sie sich nur das Titelbild ein. Dieser Sentürk ist so einer von denen, die schon morgens vor dem Frühstück gute Laune verbreiten. Furchtbar! Und doch ist dieses kleine handliche Büchlein eine Fundgrube und – lesenswert.

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Lernen, was wirklich zählt

Miriam Meckel „Brief an mein Leben – Erfahrungen mit einem Burnout“, 224 Seiten, 18,95 €, Rowohlt, ISBN: 978-3498045166;

Ich „folge“ Frau Meckel auf Twitter: Kein Medium zur Entschleunigung. Dabei hätte es die Frau Professor dringend nötig, diese Entschleunigung. Immerhin wäre die Medienwissenschaftlerin an den sich überschlagenden Medien fast zerbrochen. „Burnout“ hieß die Diagnose. Miriam Meckel hat ihre Schlüsse daraus gezogen und einen „Brief an mein Leben“ geschrieben.

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