Und er wurde doch nicht ermordet

Oliver Hilmes „Ludwig II. – Der unzeitgemäße König“, 448 Seiten, 24,99 €, Siedler, ISBN: 978-3886808984;

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2011 war das große Ludwig-II.-Jahr, mit unzähligen Neuveröffentlichungen über den Märchenkönig. Und erst zwei Jahre später kam der renommierte Wagner-Kenner Oliver Hilmes mit seiner Biografie von Ludwig II. auf den Markt. War da nicht wirklich schon alles gesagt? Nein, der Hilmes lohnt sich.

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Biermösl Blosn: Trennung nicht das Ende

Christoph und Michael Well „Biermösl Blosn – Tokio-Kapstadt-Hausen“, 288 Seiten, 19,90 €, Kein & Aber, ISBN: 978-3036956800;

Schade, dass sie vor gut einem Jahr Lebwohl gesagt haben. Schade,  aber doch verständlich nach so lange Zeit mit so vielen Erfolgen. Die „Biermösl Blosn“ war die andere Seite von Bayern, die bessere. Davon zeugt auch ihr „Roadbook“, voriges Jahr veröffentlicht, mit den Stationen der Karriere des Trios.

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Nicht ganz freiwillig zurück nach Deutschland

Olivier Guez „Heimkehr der Unerwünschten – Die Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945“, 356 Seiten, 22,95 €, Piper, ISBN: 978-3492052627;

Deutschland, das Land der Mörder – die Juden als Unerwünschte: Die Unterdrückung der Juden in Deutschland endete nicht mit der Stunde Null und nicht mit dem Bekanntwerden des Holocaust. Doch obwohl sich vor den Nazis geflohene deutsche Juden auch noch nach 1945 in ihrer Heimat unwillkommen fühlen mussten, kehrten einige zurück. Warum sie dies taten, dem widmete der französische Journalist Olivier Guez, der fünf Jahre in Berlin lebte, dieses Buch.

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Der Regenbogen kommt und geht

Wendy Goodman „Die Welt der Gloria Vanderbilt“, 221 Seiten, 49.80 €, Schirmer/Mosel, ISBN: 978-3829605076;

Wann immer zurzeit eine der großen US-Schauspielern aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts stirbt, ist die Rede von der „letzten Diva“. Alles falsch. Die letzte Diva, die amerikanische Erbin, Schauspielerin, Designerin, Malerin und Autorin Gloria Vanderbilt, ist inzwischen 87 Jahre alt und – sie lebt! Aus dem vielfältigen Leben der New Yorkerin aus bestem Hause, in Europa längst nicht so bekannt wie in ihrem Heimatland, erzählt dieser prächtige Bildband.

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Die Bayreutherin, die Polen regieren sollte

Hans-Joachim Böttcher „Christiane Eberhardine“, 352 Seiten, 24,90 €, Dresdner Buchverlag, ISBN: 978-3941757257;

August der Starke, ja, der ist auch geschichtlich nicht so bewanderten Menschen ein Begriff, als sächsicher Herrscher, der sich zum König von Polen wählen ließ und dazu vom lutherischen zum katholischen Glauben wechselte – ein Triumph für die Gegenreformation Ende des 17. Jahrhunderts. Aber August oder korrekter Friedrich August hatte auch eine Gemahlin, die nicht ohne war. Obwohl die Ehe aufgrund der amourösen Avancen des Fürsten sehr bald nur noch auf dem Papier existierte, hinterließ auch die Bayreuther Markgrafentochter ihre Spuren auf dem Feld der Geschichte.

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Des Kinis besondere Eigenarten

Klaus Reichold/Thomas Endl „Ludwig Forever“, 200 Seiten, 24 Euro, Hoffmann und Campe, ISBN: 978-3455502008;

Er war der Michael Jackson des 19. Jahrhunderts: Reich, exzentrisch und voller wundersamer Ideen. Und ohne ihn und seine Verschwendungssucht wäre Bayern heute nicht so interessant und attraktiv für Touris aus aller Welt. König Ludwig II. von Bayern, dessen Todestag sich heute zum 125. Mal jährt.

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Zu spät für wirkliche Veränderungen

Signe von Scanzoni „Als ich noch lebte – Ein Bericht über Erika Mann“, 243 Seiten, 22 €, Wallstein, ISBN: 978-3835307650;

Eiegentlich hatte dieses Buch nie erscheinen sollen. Noch 1998, vier Jahre vor ihrem Tod, hatte  Signe von Scanzoni, die langjährige Lebensgefährtin Erika Manns, die Herausgeberin Irmela von der Lühe wissen lassen, sie habe das 1970 fertig gestellte Manuskript vernichtet. Umso besser, dass sich in den letzten Jahren zwei Abschriften fanden, die die Grundlage für dieses erschütternde Buch einer Liebe zwischen zwei aus verschiedenen Welten kommenden Frauen waren.

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Auch ein Mörder ist ein Mensch

Thomas Alexander Staisch „Heinrich Pommerenke, Frauenmörder“, 343 Seiten, 22 €, Klöpfer & Meyer, ISBN: 978-3940086884;

Die spannendsten Geschichten schreibt das leben selber, die kann sich ein Autor gar nicht erfinden. „Scheusal vom Schwarzwald“ nannten Medien und Öffentlichkeit vor über 50 Jahren den wegen vierfachen Mordes und anderer Verbrechen 1960 zu 156 Jahren Haft verurteilten Heinrich Pommerenke. Der Journalist Thomas Alexander Staisch durfte die Akten auswerten.

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Die Bewahrer bayerischen Freigeists

Biermösl Blosn „Grüß Gott, mein Bayernland“, 448 Seiten, 29,90 €, Kein & Aber, ISBN: 978-3036952529;

Seit 34 Jahren schon sind sie das Aushängeschild bayerischen Freigeists: Michael, Christoph und Hans Well, besser bekannt als Biermösl Blosn. Schon 1994 war unter dem Titel „Grüß Gott, mein Bayernland“ im Haffmans-Verlag ein Liederbuch des Trios erschienen, und  nun hat der Schweizer Verlag „Kein & Aber“ dieses noch stark erweitert.

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Ikone mit schweren Verletzungen

Maren Gottschalk „Die Farben meiner Seele“, 220 Seiten, 16,95 €, Beltz & Gelberg, ISBN: 978-3407810601;

Die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo (1907 bis 1954) ist ein Mythos. Ihr umfangreiches Werk, das über die Selbstportraits weit hinausgeht, ist von großer Schönheit. Sie selbst war von unbändiger Kraft und Energie und führte in jeder Hinsicht ein leidenschaftliches Leben. Maren Gottschalks Biografie sticht heraus aus dem großen Reigen der Kahlo-Verehrungsbücher.

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