Eine Geschichte von Leben und Tod

Michael Kleeberg „Das amerikanische Hospital“, 240 Seiten, 19,95 €, DVA, ISBN: 978-3421043900;

1991, zwei Menschen, deren Lebensläufe unterschiedlicher kaum sein könnten, begegnen sich in einem Pariser Krankenhaus: Hélène, Mittelstands-Französin, deren sehnlichster Wunsch es ist, endlich ein eigenes Kind zu haben, und David, ein amerikanische Soldat, der die Bilder des Grauens im ersten Irakkrieg nicht verdrängen kann. Keine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Leben und Tod.

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Unternehmer-Interessen wichtiger als Großmannssucht

Hartmut Pogge von Strandmann „Imperialismus vom Grünen Tisch“, 528 Seiten, 49,90 €, Ch. Links, ISBN: 978-3861535010;

Als die Welt schon verteilt war, da kamen dann endlich auch die Deutschen. Die europäischen Staaten hatten Amerika, Afrika, Asien und alle möglichen Inseln längst unter sich verteilt, als auch Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts zugriff. Die Motive dieser Außenpolitik und die Funktion des sogenannten Kolonialrats hat Hartmut Pogge von Strandmann untersucht.

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Nicht gerade Opium fürs Volk

Die Sehnsucht nach Werten, die Überforderung in einer globalisierten Welt – Themen wie diese beherrschen seit Jahren die Gazetten und auch den Buchmarkt. Ein paar der interessantesten, kritischen Bücher, in denen es um Sinn und Unsinn von Religion geht, stellen wir hier vor. Neuerscheinungen? Naja nicht nur, das „Traktat über die drei Betrüger“ erschien 1768 zum ersten Mal.

Vorgestellt werden:

Daniel C. Dennett „Den Bann brechen – Religion als natürliches Phänomen“ (Verlag der Weltreligionen);
Christian Schüle „Die Bibel irrt“ (Rowohlt);
Anonymus „Traktat über die drei Betrüger“ (Felix Meiner);
Richard Dawkins „Die Schöpfungslüge“ (Ullstein);

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Was unser Körper so alles verrät

Jan Sentürk „Positive Körpersprache – Entdecke die Sprache des Lebens“, 192 Seiten, 17,90 €, Bussinessvillage, ISBN: 978-3869800523;

Mal ganz ehrlich, das Dauergegrinse von dem Typen geht mir mächtig auf den Geist. Schauen Sie sich nur das Titelbild ein. Dieser Sentürk ist so einer von denen, die schon morgens vor dem Frühstück gute Laune verbreiten. Furchtbar! Und doch ist dieses kleine handliche Büchlein eine Fundgrube und – lesenswert.

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Die Chinesen sind da

Jörg-Uwe Albig „Berlin Palace“, 220 Seiten, 19,90 €, Tropen, ISBN: 978-3608501063;

Neulich habe ich ein Radiogespräch mit einem China-Experten gehört, der sehr plausibel darstellte, dass die chinesische Wirtschaft zwar Maßstäbe setze, das autoritäre gesellschaftliche System aber erst dem von Europa um 1790 gleiche. Jörg-Uwe Albig hat einen anderen Ansatz für den Umgang mit der grassierenden China-Phobie gewählt: Die Satire.

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Best of Heimatzeitung

Wir, die Redakteure des Tölzer Kurier, haben vergangenen Samstag ein einzigartiges Projekt auf die Bühne des Tölzer Kurhauses gebracht: „Best of Heimatzeitung“ – eine kabarettistische Lesung. 450 Zuschauer waren begeistert.

Einen kurzen Einblick bieten dieses Video und unser Bericht.

Was unserem Regisseur Tristan Berger so alles widerfahren ist, lesen Sie hier

Großzügig mit Bier in großen Krügen

Ilija Trojanow „Oberammergau: Richard F. Burton zu Besuch bei den Passionsspielen„, 272 Seiten, 22 €, Arche, ISBN: 978-3716026335;

Die Passionsspiele in Oberammergau sind ein Mysterium der Moderne. Ein ganzes Dorf, alle zehn Jahre vereint in Frömmigkeit und Spektakel. Und wieder waren die über 100 Vorstellungen – die letzte am 3. Oktober fast ausverkauft mit Besuchern aus aller Welt. Vor 130 Jahren war das nicht anders: Damals besuchte der Entdecker Richard Burton das wilde Ammergebirge.

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Miniaturen aus dem wahren Leben

Alan Bennett „Ein Kräcker unterm Kanapee“, 144 Seiten, 15,90 €, Wagenbach, ISBN: 978-3803112682;

Man nehme einige Teelöffel Mr. Bean, lasse etliche Milliliter Monty Python einfließen und füge noch eine fette Portion Josef Hader dazu – fertig ist Alan Bennett. Der 76-jährige Schriftsteller und Theatermann seziert gnadenlos das englische Alltagsleben. Der Wagenbach-Verlag hat ihn vor einigen Jahren entdeckt.

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Nichts hat sich geändert auf der Wiesn

Thomas Wolfe „Oktoberfest“, 112 Seiten, 10 €, Manesse, ISBN: 978-371754083;

Heute beginnt das Oktoberfest: „… erkannten wir die Aussichtslosigkeit, dort einen Platz zu finden. Tausende von Menschen brüllten an den Tischen über ihrem Bier, und viele Hunderte wälzten sich unentweg auf und ab und hielten Ausschau nach einer Lücke.“ 1927, als der amerikanische Schriftsteller Thomas Wolfe, erstmals die Münchner Wiesn besuchte, ging’s dort genauso zu wie heute.

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China und Europa, eine kulinarische Fusion

Thomas Ruhl „Chinatown“, 312 Seiten, 69 €, Fackelträger, ISBN: 978-3771644468;

Drei Jahre ist meine Reise nach Malaysia nun her und meine intensivste Erinnerung ist die an die chinesische Küche dort. Rätselhafte Gerichte in exotischer Anmutung, die wunderbar schmeckten und nichts gemein hatten mit jener Glutamat gesteuerten chinesischen Küche, wie man sie hierzulande angeboten bekommt.

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