Des Ragazzos Traum von Frauen und Autos

Alessandro Baricco, „Diese Geschichte“, 312 Seiten, 19,90 €, Hanser, ISBN: 978-3446209183;

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Ganz Klischee: Was das Herz des Italieners begehrt sind schnelle Frauen Autos und schöne Autos Frauen. Um beides geht es in Alessandro Bariccos neuem Roman „Diese Geschichte“. Mit „Seide“ landete der italienische Autor vor zwölf Jahren einen Welt-Bestseller. Sein neuestes Werk ist leider etwas dem Zeitgeist geschuldet.

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Eine romantische Liebe in Nienburg – wo sonst?

Feridun Zaimoglu, „Liebesbrand“, 352 Seiten, 19,95 €, Verlag Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3462039696;

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Ist es nicht schön? Feridun Zaimoglu ist einer „der besten deutschen Schriftsteller“ (Die Zeit). Bis er als Autor bekannt wurde, war er in erster Linie mal Türke. Was in Einwanderungsländern wie den USA völlig normal ist, nämlich Erfolg zu haben als Angehöriger einer Minderheit, ist bei uns noch etwas Besonderes. Das ist der wahre Erfolg des Erfolg des hoch gelobten Schriftstellers des hoch gelobten Romans „Liebesbrand“.

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Ein Außenblick auf Politik und Macht

Michael Kumpfmüller, „Nachricht an alle“, 384 Seiten, 19,90 €, Verlag Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3462039672;

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Der Roman beginnt als Reportage. Selden, Innenminister, bekommt eine SMS seiner erwachsenen Tochter, in der sie ihm ihren Tod ankündigt – als Passagierin in einem Flugzeug, das gerade abstürzt. Ein Scherz? Selden braucht eine Zeit, die Nachricht zu überprüfen. Zeit, sie zu verarbeiten, bekommt er nicht.

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Als der Tod mal kurz Lebt wohl sagte

José Saramago, „Eine Zeit ohne Tod“, 256 Seiten, 19,90 €, Rowohlt, ISBN: 978-3498063894;

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Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen: Plötzlich stirbt niemand mehr, an einem Tag nicht, am nächsten auch nicht und am übernächsten genauso wenig. Die Gesellschaft steht Kopf – zwischen der Hoffnung, ewig zu leben, und dem Schrecken, nie zu sterben.

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Das Gedächtnis der Prairie

Willa Cather, „Meine Antonia“, 318 Seiten, 19,95 €, Knaus, ISBN: 978-3813503128;

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Upton Sinclair, mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter, sozialkritischer US-Autor wurde gerade ein filmisches Denkmal gesetzt: Mit dem Oscar-gekrönten Streifen „There will be Blood“. Eine ähnliche Würdigung hat Willa Cather, die große alte Dame der amerikanischen Literatur, nie erfahren.

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Weiß ist die Farbe aller Farben

Atlanta Bartlett/Karena Callen, „Wohnen in weiß“, 134 Seiten, 19,90 €, Gerstenberg-Verlag, ISBN: 978-3836929721;

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Ob elegant oder gemütlich, mit Weiß als Wohnfarbe ist jeder Stil machbar. Naturmaterialien wie Holz und Rattan unterstreichen die puristische Farbgebung. Atlanta Bartlett, eine Innenarchitektin, die unter anderem für Laura Ashley arbeitet, hat ein interessantes Kompendium der Wohnfarbe Weiß geschaffen.

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Abenteuer Wissen auf die leichte Tour

James Laxer, „Öl“, 144 Seiten, 9,90 €, Gerstenberg Global, ISBN: 978-3836925853;

Gerald Caplan, „Verschwörung gegen Afrika“, 160 Seiten, 9,90 €, Gerstenberg Global, ISBN: 978-3836925860;

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Politik für Einsteiger: Die Welt wird immer komplizierter, immer mehr Menschen kommen nicht mehr mit und steigen aus. Die neue Reihe“Gerstenberg global“ arbeitet dagegen. In lockerer Form werden Grundsatzthemen abgehandelt.

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Einst Provokation, heute bewunderte Kunst

Sabine Fellner „Störenfriede – Der Schrecken der Avantgarde“, 208 Seiten, 29,90 €, Verlag Christian Brandstätter, ISBN: 978-3850331623;

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Was neu ist, ist unbekannt, es stört. So ist der Titel „Störenfriede“ zu verstehen. Der brochierte Katalog dokumentiert eine Ausstellung im Lentos Kunstmuseum im österreichischen Linz: Die Helden sind Makart, Romako, Klimt, Schiele und Kokoschka.

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Celeste Temple auf der Spur der Traumfresser

Gordon Dahlquist „Die Glasbücher der Traumfresser“, 896 Seiten (10 Bände, brochiert, im Schuber), 24,95 €, Blanvalet, ISBN: 978-3764502782;

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Wer Jules Verne, Arthur Conan Doyle oder H.G. Wells mag, dem wird auch Dahlquist gefallen. Der New Yorker Dramatiker und Filmemacher Dahlquist hat eine fantastische Geschichte geschrieben, die uns ins viktorianische England zurückbringt – ein Werk, das nicht nur wegen des absurden Titels under originellen Gestaltung zehn „Groschenhefte“ im Schuber – fasziniert.

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