Oberammergau: Das meiste ist, wie es war

Hans Michael Koetzle (Hrsg.) „Oberammergau Life & Passion 1870-1922“, 128 Seiten, 24 €, Hirmer, ISBN: 978-3777427416;

Der neue Bundespräsident war erst vor ein paar Tagen da, und nach anfänglicher Skepsis haben die Oberammergauer auch keine Sorgen mehr über ausbleibende amerikanische Touristen: Das berühmteste Passionsspiel der Welt ist auch heuer wieder ein Besuchermagnet. Da lohnt es sich doch zurückzuschauen, wie’s damals war, vor 100 Jahren, in dem kleinen Bergdorf.

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Fußball ist die Sprache der ganzen Welt

Thomas Hoeffgen „African Arenas“, 144 Seiten, 29,80 €, Hantje Cantz, ISBN: 978-3775726689;

Die Fußball-WM in Südafrika ist vorüber. Wir erlebten (jedenfalls bis zum Halbfinale) einen ähnlichen Hype wie vier Jahre zuvor. Und alle Unkenrufe erwiesen sich als falsch: Südafrika war ein großartiger Gastgeber. Das lag nicht zuletzt an der Begeisterung des „Schwarzen Kontinents“ für den völkerverbindenden Sport Fußball.

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Wo nichts ist, ist ganz schön viel

Thorsten Milse „Afrikas letzte Wildnis“, 176 Seiten, 39,90 €, Frederking & Thaler, ISBN: 978-3894057688;

Die Skelettküste Afrikas letzte Wildnis? Auf jeden Fall ist sie dem Zugriff der Menschen weitgehend ferngehalten, ist sie doch im nördlichen Teil Sperrgebiet (und nur für ausgewiesene Parkranger zuänglich), in dem nur wenige Leute Zutritt haben und im südlichen Bereich werden Diamanten gefördert. Auch dies ist Sperrgebiet, aus anderen Gründen.

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Eine Jungfrau mit vielen Ehemännern

Andreas Herzau „Istanbul“, 144 Seiten, 29,80 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775726153;

„Istanbul ist eine riesengroße, bunte Matroshka“, so umschreibt Dichterin Elif Shafak ihre Heimatstadt. Öffnet man die Puppe, so lugt jeweils eine andere hervor. Vier sind es mindestens, die der Hamburger Fotojournalist Andreas Herzau auf seinem Streifzug entdeckt hat.

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Das Licht im Schatten der Istiklal

Karsten Kronas „Beyoglu Blue“, 144 Seiten, 36 €, Kehrer, ISBN: 978-3868281217;

Wäre Istanbul die Türkei, die CSU und ihr komischer Verbündeter Sarkozy kämen gar nicht auf die Idee dem Land den EU-Beitritt verwehren zu wollen. Denn die Metropole am Bosporus verkörpert die Welt: Asien, den rückwärts gewandten Islam und das aufgeklärte, postmoderne Europa – siehe dieser Fotoband.

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Spezial Bildbände IV

Liebe Freunde,

in den nächsten Wochen, bis 4. September, laden wir Euch wieder zu einem Bildbände Special ein, dem mittlerweile vierten. Vorgestellt werden diesmal neben Reise-, Kunst- und Fotobänden im zweiten Teil unseres Specials ausgefallene, interessante Kochbücher.

Anfangen wollen wir aber im Nachgang zu unserem Türkei-Vorstellungen mit zwei interessanten Bildbänden zum Bosporus. Lest mit, lasst Euch überraschen. Das sind unsere Titel:

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Berlin und Istanbul als gute Freunde

Mario Pschera/Ilk Cagla/Bacik Cicek „Intercity Istanbul-Berlin“, 344 Seiten, 15,80 €, Dagyeli, ISBN: 978-3935597791;

Was verbindet Berlin und Istanbul? Nein, natürlich kein Intercity. Sicher aber eine 20-jährige Städtepartnerschaft. Sicher auch, dass beide Metropolen türkisch (geprägt) sind.  Und ganz sicher, dass Istanbul und Berlin ähnliche Probleme haben in der Stadtentwicklung und durch soziale Gegensätze.

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Ein schmaler Pfad, der zur Versöhnung führt

Ayse Kulin „Der schmale Pfad“, 288 Seiten, 19,90 €, Union (Türkische Bibliothek), ISBN: 978-3293100183;

In den 1980er-Jahren waren es die Männer, die Linken, die Widerstand leisteten gegen das autoritäre, militaristische Regime der Türkei, in den 2000-er Jahren waren es vor allem die Frauen, die Schriftstellerinnen, die den Wandel forderten. Autorinnen wie Oya Baydar mit ihrem beeindruckenden Roman „Verlorene Worte“ oder eben Ayse Kulin, deren 2005 erschienener Roman „Der schmale Pfad“ nun in der türkischen Bibliothek in deutscher Veröffentlichung erschienen ist.

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Frauen zwischen gestern und morgen

Murathan Mungan „Städte aus Frauen“, 350 Seiten, 21,90 €, Blumenbar, ISBN: 978-3936738650;

Frauen sind der Motor des Fortschritts in der Türkei, der gesellschaftlichen Entwicklung jedenfalls. Sie sind es, die den Bruch mit den (islamischen) Traditionen wagen und sich in eine neue Zeit wagen, die die Demokratie und den Konsum fördern. Sie sind auf der Suche, und die meisten haben noch nicht gefunden – jedenfalls jene, denen sich Murathan Mungan zugewandt hat.

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Einwanderer, Macho-Männer und ein EU-Kandidat

Die Themen Integration und EU-Beitritt der Türkei sind zurzeit aktuell wie selten zuvor und zwar nicht deshalb, weil Außenminister Westerwelle vor 14 Tagen in Istanbul wieder Solidarität mit dem Bosporusstaat vermittelte. Eine ganze Reihe interessanter Sachbücher sind dazu in jüngster Zeit erschienen. Ein paar Empfehlungen gibt’s an dieser Stelle.

Die Titel:

Pinar Selek „Zum Mann gehätschelt – Zum Mann gedrillt“
Armin Laschet „Die Aufsteiger-Republik – Zuwanderung als Chance“
Ruprecht Polenz „Besser für beide – Die Türkei gehört in die EU“
Stefan Schmid „Integration als Ideal – Assimilation als Realität“
Nevim Cil „Topographie des Außenseiters“

Wer mehr wissen will:

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