Schwarz-Weiße Einblicke in den DDR-Alltag

Sibylle Berg „Ute Mahler: Zusammenleben“, 144 Seiten, HatjeCantz, 35 €, ISBN: 978-3775738224;

Mahler_Zusammen

Was wissen wir geborenen Wessis eigentlich vom Alltag in der DDR? Ehrlich gesagt: Fast nichts. War damals kein Thema, und ist nun längst Geschichte. Umso interessanter sind Fotosammlungen wie diese der Fotografin Ute Mahler. Sie hat ganz viel Privates eingefangen, aus den Jahren 1972 bis 1988 und spiegelt authentisch ein Bild freier, ungezwungener Menschen, die sich in ihrem Land eingerichtet hatten.

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Für Kinder eine ganze Welt

Gerlinde Wiencirz/Yayo Kawamura „Die ganze Welt der Lieder und Reime: Hausbuch für Große und Kleine“, 128 Seiten, arsEdition, 19,99 €, ISBN: 978-3845805160;

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Ach was für ein schönes Buch, ein „Hausbuch“. Ich freue mich darauf, mit meiner Enkelin Katharina (mit eineinhalb ist sie noch ein bisschen zu jung) durch dieses Kompendium zu stöbern und mit ihr gemeinsam „Komm liebe Sonne“, „Bruder Jakob“, „Blaukraut bleibt Blaukraut“, „Es geht eine Zipfelmütz'“ und natürlich den „Bi-Ba-Butzemann“ zu singen“.

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Pinocchio erwacht zu neuem Leben

Carlo Collodi/Robert Ingpen „Pinocchio“, 208 Seiten, Knesebeck, 24,90 €, ISBN: 978-3868736670;

Collodi_Pinocchio

 

Jedes Kind kennt die Geschichte des hölzernen Jungen Pinocchio, die vor über 130 Jahren erschienen war. Dutzende, hunderte Ausgaben später hat nun der berühmte Zeichner Robert Ingpen sich der noch berühmteren Geschichte angenommen und sie mit seinen großartigen Bildern noch schöner gemacht.

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Der wiederzuentdeckende Gorey

Edward Gorey „Ein fragwürdiger Gast“, 32 Seiten, Lilienfeld, 12,90 €, ISBN: 978-3940357328;
Edward Gorey „Die Wasserblüte“, 64 Seiten, Lilienfeld, 14,90 €, ISBN: 978-3940357342;
Edward Gorey „Halloween/Geister“, 48 Seiten, Diogenes, 9,90 €, ISBN: 978-3257011654;

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Er ist einer der skurrilsten Autoren des vorigen Jahrhunderts. Ein grandioser Zeichner, der mit wenigen Strichen komplette Geschichten erzählt, und dann noch mit einem rabenschwarzen Humor ausgestattet ist. Schön, dass Gorey in den vergangenen Jahren, nach seinem Tod 2000, wieder entdeckt wurde.

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Bilderbücher für Kleine, aber auch für Große

Märchen und mehr: Ein gutes Dutzend neuer Bücher, die Kinderherzen höher schlagen lassen – und die von den Eltern und Großeltern natürlich auch (leider sind sie schon ein wenig älter, zuletzt wurde nichts vergleichbares veröffentlicht):

Susanne Straßer „Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte“ (Hinstorff);
Miriam Koch „Fiete Anders – Das Popup-Buch“ (Gerstenberg);
Maja Bohn „Mama, wo ist eigentlich das Gestern hin?“ (Hinstorff);
Brüder Grimm/Markus Lefrancois „Hänsel und Gretel“ (Reclam);
Tim Wynne-Jones/Eric Beddows „Kater Carter fährt zum Nordpol“ (Jacoby & Stuart);
Laetitia Devernay „Applaus“ (Mixtvision);
Hans Zischler „Lady Earl Grey“ (Arche);
Jakob und Wilhelm Grimm/Benjamin Lacombe „Schneewittchen“ (Jacoby & Stuart);
Linda Wolfsgruber/Alessandro Lecis „Ich bin nicht Rotkäppchen“ (Gerstenberg);
Heinz Röllecke „Es war einmal: Die wahren Märchen der Gebrüder Grimm und wer sie ihnen erzählte“ (Aufbau);
Agnès de Lestrade/Valeria Docampo „Die große Wörterfabrik“ (Mixtvision);

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Bilderbücher, die das Denken und Fühlen prägen

Ein wahrer literarischer Schatz sind Bilderbücher. Bringen sie doch den Kleinsten die Literatur näher. Vier bemerkenswerte Neuerscheinungen möchte ich hier vorstellen:

Wolfdietrich Schnurre/KlausEnsikat „Die Leihgabe“ (Aufbau);
Jorge Bucay/Gusti „Wie der Elefant die Freiheit fand“ (S. Fischer);
Kathrin Schärer „Johanna im Zug“ (Atlantis);
Marcus Pfister „Was macht die Farben bunt?“ (Nord-Süd);

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Das Finden der verlorenen Bilder

Marcel Proust/Stéphane Heuet „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, 72 Seiten, 19,95 €, Knesebeck, ISBN: 978-3868732610;


Ein nacherzählter Klassiker: Den ersten Teil von Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ hat Stéphane Heuet in einem 72-seitigen Comic nacherzählt. Ein interessanter Versuch: Auch wenn die Graphic Novel die Komplexität des Originals natürlich nicht annähernd erreicht, sie bietet immerhin einen Überblick.

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Bilderbücher, die die Seele berühren

Was für ein Bilderbuchherbst nach diesem besch… Sommer. Anlass genug, ein paar lesenswerte Bilderbücher vorzustellen, solche, die auch den Eltern und Großeltern gefallen könnten.

Vorgestellt werden:

William Shakespeare/Barbara Kindermann/Willi Glasauer „Hamlet“ (Kindermann);
Heinz Janisch/Helga Bansch „Die Brücke“ (Jungbrunnen);
Erin Mirabella/Lisa Horstman „Gracie Goats großes Radrennen“ (Sportwelt);
Aljoscha Blau „Wenn die Dinge lebendig werden(Jacoby & Stuart);
Wolf Haas/Theresa Präauer „Die Gans im Gegenteil“ (Hoffmann & Campe)
Käthi Bhend/Jürg Amann „Das Märchen von der Welt“ (Nord-Süd)
Kate DiCamillo „Eine große Freude“ (Jacoby & Stuart)

Viel Spaß beim Schmökern und Vorlesen!

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Alices neuestes Wunderland ist eines der schönsten

Lewis Carroll/Robert Ingpen „Alice im Wunderland“, 192 Seiten, 19,95 €, Knesebeck, ISBN: 978-3868732245;

Das Märchen von Alice im Wunderland ist nicht kaputt zu kriegen: Vor fast 150 Jahren, 1863, brachte Carroll die bezaubernde Geschichte heraus, vor ein paar Monaten kam die neueste Interpretation des famosen Tim Burton in die Kinos. Ganz am Original orientiert sich die Neuauflage im Knesebeck-Verlag, fabelhaft illustriert von Robert Ingpen.

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Ein Wintermärchen in heutiger Zeit

Franz Fühmann/Jacky Gleich „Das Wintermärchen“, 48 Seiten, 12,90, Hinstorff, ISBN: 978-3356013306;

Kennen Sie Frank Fühmann? Nein, dann sind Sie sicherlich nicht in der DDR aufgewachsen. Der 1984 viel zu früh verstorbene Schriftsteller, der nicht einen einzigen Roman veröffentlichte, war einer der bedeutendesten Autoren der Nachkriegszeit. Anlässlich des 25. Todestags hat der Rostocker Hinstorff-Verlag Fühmanns Nacherzählung von Shakespeares „Wintermärchen“ neu editiert – wunderbar illustriert von Jacky Gleich.

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