Wo sich die Reichen und Schönen betten

Catherine Donzel/Marc Walter „Legendäre Hotels“, 359 Seiten, 36,95 €, Frederking & Thaler, ISBN: 978-3894057961;

Die Bücher der Reihe „Legendäre …“ gehören zu den besten Reisebüchern, die es auf dem Literaturmarkt gibt. Mit den „Legendären Hotels“ ist nun erneut ein kleinformatiges Schwesterchen hinzugekommen, das mit den großen Brüdern aber sehr gut mithält.

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Vielseitige Azteken-Beere

Sonja Schubert/Barbara Lutterbeck „Avocado“, 83 Seiten, 14,95 €, Edition Styria, ISBN: 978-3990110317;

 

Sie ist eine der vielseitigsten Früchte und wird nachweislich schon seit 10.000 Jahren von uns Menschen geschätzt. Die Rede ist von der Avocado, jener unscheinbaren grünen bis braunen Frucht, die hierzulande zwar kein Grundnahrungsmittel ist, dafür aber Zutat bei allen möglichen Gerichten.

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Er hat das Theater geprägt

Thomas Dashuber/Oda Sternberg „Sinnliche Aufklärung – Dieter Dorn und das Bayerische Staatsschauspiel 2001 bis 2011“, 240 Seiten, 19,90 €, Hirmer, ISBN: 978-3777434612;

Es war das Ende einer Ära. Vor wenigen Wochen wurde Dieter Dorn, Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels in München, verabschiedet. 35 Jahre lang, 25 davon als Chef der Kammerspiele, hatte der 76-Jährige das Theater in der bayerischen Landeshauptstadt geprägt, ihm einen Stempel aufgedrückt und immer wieder für Diskussionen gesorgt. Dieses Buch zu seinem Abschied ist ein Lebensbuch, dank der wunderbaren Foto von Dashuber und Sternberg.

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Berlin in seiner ganzen Farbenpracht

Christian Brandstätter „Berlin – Die Welt von gestern in Farbe“, 160 Seiten, 29,90 €, Brandstätter, ISBN: 978-3850334723;

Was fasziniert mehr als alte Fotografien? Der österreichische Verleger Christian Brandstätter hat heuer einen sensationellen Bildband über das alte Berlin herausgebracht. Sensationell deshalb, weil die gezeigten Bilder allesamt koloriert sind. Sie zeigen ein Leben in Frabe, das man bisher nur in schwarz-weiß kannte.

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Aus dem alten Ägypten

Katja Lembke/Bettina Schmitz (Hrsg.) „Giza – Am Fuß der großen Pyramiden“, 239 Seiten, 29,90 €, Hirmer, ISBN: 978-3777434810;

Das älte Ägypten faszinierte schon vor über 100 Jahren den Hildesheimer Kaufmann und Mäzen Wilhelm Pelizaeus. Als 18-Jähriger sammelte in der Firma seines Onkels in Alexandria erste Orienterfahrungen, und von da an ließ ihn das uralte Kulturland am Nil nie mehr los. Er sammelte altägyptische Kunstwerke, finanzierte archäologische Grabungen und hinterließ seiner Heimatstadt nach seinem Tod 1930 eine eindrucksvolle Sammlung, die er 1911 gegründet hatte. Zum 100. Jubiläum findet derzeit in Hildesheim eine große Sonderschau statt. Dazu ist ein umfangreicher Katalog erschienen.

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Nichts sagt mehr über die DDR als Bilder

Thomas Hoepker „DDR-Ansichten – View of a vanished Country“, 240 Seiten, 35 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775728133;

Unglaublich, dass es erst 20 Jahre her ist, dass die Deutsche Demokratische Republik von der Weltbühne verschwand. „Vanished Country“, verschwundener Staat, nennt der ehemalige „Magnum“- und „Stern“-Fotograf Thomas Hoepker (75) seine gerade erschienene Sammlung von DDR-Ansichten. 1974 bis 1976 hatte er mit seiner ebenfalls als Fotografin arbeitenden Ehefrau jenseits der Mauer gelebt. Die Sammlung reicht alledings viel weiter, von 1959 bis zum Ende, 1990.

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Wie Musik die Literatur beflügelt

Holger Pils/Christina Ulrich (Hrsg.) „Liebe ohne Glauben – Thomas Mann und Richard Wagner“, 255 Seiten, 24,90 €, Wallstein, ISBN: 978-3835309654;

Was hat Thomas Mann mit Richard Wagner zu schaffen? Begegnet sind sich die beiden weltberühmten Künstler nie, aber Mann war von der Wagner’schen Musik von jeher fasziniert und hat sie auch in seinen Romanen immer wieder einfließen lassen. Noch bis September läuft in Lübeck eine Ausstellung zu diesem Thema. Im Mittelpunkt steht Manns in seiner Liebe zu und seinem Leiden an Richard Wagner. Der Katalog zur Ausstellung, die nächstes Jahr auch an Wagners Wirkungsstätte Bayreuth gezeigt wird, ist bei Wallstein erschienen.

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Alles Käse, oder was?

Juliet Harbutt „Käse der Welt“, 352 Seiten, 24,95 €, Dorling Kindersley, ISBN: 978-3831017331;

Ich hab’s natürlich sofort getestet: Wenn ein Buch behauptet, 750 Käsesorten zu beschreiben, dann sollte ja wohl auch mein Lieblings-Schimmelkäse, der Fourme d’Ambert, dabei sein. In der Tat, Juliet Harbutt beschreibt auch bei dieser Sorte Herkunft, Reifezeit und sonstige Details. Test bestanden!

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Bildbände-Spezial, das Fünfte

Alle Sommer stellen wir sie vor, die schönsten Bildband-Neuerscheinungen. Eine Tradition, mit der wir natürlich nicht brechen wollen, zumal es viel, sehr viele schöne Bände zu präsentieren gibt. Freuen Sie sich also in den nächsten Wochen auf:

  • Ulrich Klieber „Skizzenbuch“ (Seemann);
  • Wendy Goodman „Die Welt der Gloria Vanderbilt“ (Schirmer/Mosel);
  • Juliet Harbutt „Käse der Welt“ (Dorling-Kindersley);
  • Holger Pils/Christina Ulrich (Hrsg.) „Liebe ohne Glauben – Thomas Mann und Richard Wagner“ (Wallstein);
  • Robert Doisneau „Mein Paris“ (Schirmer/Mosel);
  • Ingela Broling/Petra Eriksson „Inspiration in Weiß“ (Busse + Seewald);
  • Constanze Guhr „Mein wunderbares Gartenbuch“ (Gerstenberg);
  • Beat Stutzer (Hrsg.) „Alberto Giacometti neu gesehen“ (Scheidegger & Spiess);
  • Jane Aldridge (Hrsg.) „Finde Deinen Style“ (Moewig);
  • Thomas Hoepker „DDR-Ansichten – View of a vanished Country“ (Hatje Cantz);
  • Katja Lembke/Bettina Schmitz (Hrsg.) „Giza – Am Fuß der großen Pyramiden“ (Hirmer);
  • Barbara Sternthal/Harald Eisenberger „Wie man Venezianer wird“ (Carinthia);
  • Rachel Ashwell „Chic! Shabby Chic“ (Christian);
  • Thomasina Miers „Mexikanisch kochen – ganz einfach“ (Dorling-Kindersley);
  • Christian Brandstätter „Berlin – Die Welt von gestern in Farbe“ (Brandstätter);
  • Alfons Schuhbeck „Meine Küche der Gewürze“ (Zabert-Sandmann);
  • Michael Triegel „Verwandlung der Götter“ (Hirmer);
  • Gerhard Richter „Bilder einer Epoche“ (Hirmer);
  • Michael Borremans „Eating the Beard“ (Hatje Cantz);
  • Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich „Frauen und ihre Schlösser“ (Knesebeck);
  • Wiebke van der Scheer/Margré Mijer „Arte in Cucina 2“ (Gerstenberg);
  • Thomas Dashuber/Oda Sternberg „Sinnliche Aufklärung – Dieter Dorn und das Bayerische Staatsschauspiel 2001 bis 2011“ (Hirmer);
  • Jean-Baptiste Rabouan „Die Seele Indiens“ (Frederking & Thaler);
  • Jamie Oliver „Jamie unterwegs“ (Dorling-Kindersley);
  • Sonja Schubert/Barbara Lutterbeck „Avocado“ (Edition Styria);
  • Nicole Maalouf „So leb‘ ich“ (Blottner);
  • Cristina Bottari „Mamma Mia – Rezepte und Küchengeschichten aus Italien“ (Dorling-Kindersley);
  • Stiftung Frieda Burda (Hrsg.) „Neo Rauch“ (Hatje Cantz);
  • Catherine Donzel/Marc Walter „Legendäre Hotels“ (Frederking & Thaler);
  • Schöner Wohnen-Redaktion „Das Buch der Klassiker“ (Südwest);
  • Colin McDowell/Holly Brubach „Drawing Fashion“ (Prestel);
  • Antonio Mancinelli „Fashion:Box“ (DuMont);
  • Oliver Löhr/Birgit Nass/Kristina Schaper „Schrift-Bilder“ (Christophorus);
  • Andrea Kögel u. a. „Gartenträume“ (Busse + Seewald);
  • Amy Cutler „Turtle fur“ (Hatje Cantz);
  • Platon „Power“ (Schirmer/Mosel);
  • Yotam Ottolenghi „Genussvoll vegetarisch“ (Dorling-Kindersley);
  • Georg Rohrecker „Die Kelten – Auf den Spuren unseres versteckten Erbes“ (Pichler);
  • Leo Bormans (Hrsg.) „Glück“ (DuMont);

Viel Spaß beim Lesen!

Der geheime Völkermord

Alfred de Zayas „Völkermord als Staatsgeheimnis – Vom Wissen über die ,Endlösung der Judenfrage‘ im Dritten Reich“, 204 Seiten, 26,90 €, Olzog, ISBN: 978-3789283291;

Wer wusste eigentlich was? Auch 66 Jahre nach Kriegsende wird in Historikerkreisen darüber gestritten, ob die Deutschen schon während der Nazi-Diktatur vom Holocaust, also der systematischen Vernichtung der Juden, wussten. Der lange in Deutschland tätige amerikanische Völkerrechtler Alfred de Zayas hat jetzt so eine Art Anti-Goldhagen vorgelegt. Der hatte vor 15 Jahren die Deutschen als „Hitlers willige Vollstrecker“ dargestellt. Wie zu erwarten war, bekommt de Zayas vor allem Beifall von rechten Kreisen.

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