Liebe Freunde, aufgepasst: Das Portal www.rezension.org veranstaltet im Februar einen Wettbewerb, bei dem die besten Rezensionen ausgezeichnet werden sollen, mit durchaus attraktiven (Buch-)Preisen. Ich darf Euch die Teilnahme empfehlen, natürlich auch weil wir Mitglied der Jury sind. Die offizielle Mitteilung:
Archiv für den Monat: Februar 2010
Miteinander sprechen ist das Schwierigste
Charles Carillo „Sag bloß Mama nichts davon“, 384 Seiten, 16,95 €, Pendo, ISBN: 3866122292;
Zugegeben, der Titel klingt ziemlich blöd. „Raising Jake“, das Original sagt weit mehr über diesen spannenden und sehr einfühlsam erzählten Vater-Sohn-Konflikt. Und ich kann das beurteilen: Ich habe selber einen Sohn in diesem Alter. Miteinander zu reden müssen wir uns immer wieder schwer erkämpfen.
Der Mann, der durch ein Lied unsterblich wurde
Daniel Siemens „Horst Wessel – Tod eines Nationalsozialisten“, 352 Seiten, 19,95 €, Siedler, ISBN: 978-3886809264;
Den Namen Horst Wessel hat jeder schon einmal gehört, und wenn’s im Geschichtsunterrricht war. Der mit 23 Jahren ermordete SA-Funktionär wurde von der NSDAP zur Symbolfigur verklärt und durch das (verbotene) „Horst-Wessel-Lied“ quasi unsterblich. Was dran ist an dem Mythos, das hat der Historiker und Journalist Daniel Siemens jetzt in einer lesenswerten Untersuchung recherchiert.
Wissentlich das Falsche getan
Peter Stamm „Sieben Jahre“, 297 Seiten, 18,95 €, S. Fischer, ISBN: 978-3100751263;
Ein Mann zwischen mit zwei Frauen: Verheiratet ist Jungarchitekt Alexander mit Sonja, einer Frau wie aus dem Katalog, schön, klug und beruflich erfolgreich. Wirklich geliebt wird er von Iwona, einer zugewanderten Polin, die sich illegal in München aufhält und noch dazu körperlich wenig attraktiv ist. Dafür aber gibt sie sich Alex bedingungslos hin.