Abba gezz is allet gut

Frank Goosen „Radio Heimat“, 168 Seiten, 14,95 €, Eichborn, ISBN: 978-3821860725;

Der schönste Satz dieser „Geschichten von zuhause“ ist schon fast in die Literaturgeschichte eingegangen: „Ach, woanders is‘ auch scheiße.“ Natürlich stammt diese Lebensweisheit vom Oppa. Frank Goosen, 44, hat eine Liebeserklärung an den Pott geschrieben, witzig und weise. Unbedingt lesen!

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Rohlinge gibt’s auf der einen und der anderen Seite

Claire Beyer „Rohlinge“, 157 Seiten, 17,90 €, Frankfurter Verlagsanstalt, ISBN: 978-3627001636;

Beyer_Rohlinge

„Rauken“, das nun schon zehn Jahre alte Debüt der württembergischen Schriftstellerin Claire Beyer hatte mich damals sehr beeindruckt. Und „Rohlinge“, ihr neuestes Werk. Es wird beyer voll gerecht, eine Gegenwartsgeschichte aus Deutschland, jenem Land, das zwar längst ein Einwandererland ist, aber unter keinen Umständen mit den Einwanderer was zu tun haben möchte.

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War der 17. Earl of Oxford der echte Shakespeare?

Kurt Kreiler „Der Mann, der Shakespeare erfand“, 595 Seiten, 29,80 €, Insel, ISBN: 978-3458174523;

Wer hätte das gedacht? William Shakespeare war gar nicht William Shakespeare. Hinter dem bekanntesten englischen Dichter aller Zeiten verbarg sich in Wirklichkeit Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford. Wer das behauptet? Der Publizist Kurt Kreiler. Und er offeriert diese These, 400 Jahre nachdem alles geschah, höchst schlüssig und interessant zu lesen.

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Die Zeit am Fenster, vergangen und noch nicht

Richard Obermayr „Das Fenster“, 24 €, 298 Seiten, Jung und Jung, ISBN: 978-3902497703;

Es ist, was es ist – oder doch nicht. Ist wahr, was wir glauben, dass wahr ist. Und was ist die Zeit wirklich? In diesem kunstvollen, sprachgewaltigen Roman gibt es zwar keine Handlung, aber einen Ich-Erzähler, einen Schuss, eine Mutter, die aus dem Fenster sieht und Klavier spielt und deren Mann, den Vater.

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Auf der Suchen nach dem Guten im Bösen

Helen FitzGerald „Furchtbar lieb“, 256 Seiten, 14,95 €, Galiani Berlin, ISBN: 978-3538072718;

Helen FitzGerald kennt das Böse: Die nach Schottland ausgewanderte Australierin war zehn Jahre Bewährungsgelferin und Sozialarbeiterin und arbeitete mit Sexualstraftätern, während diese in Haft saßen. Sie weiß aber auch Bescheid über das Gute. Das hat sie nämlich in ihrem Job versucht zu locken. Und so ist ihr aberwitziger Debütroman „Furchtbar lieb“ eine Achterbahnfahrt durchs Leben.

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