Auch letzte Mahlzeiten können schmecken

Herbert Rosendorfer „Letzte Mahlzeiten – Die Aufzeichnungen des königlich bayrischen Henkers Bartholomäus Ratzenhammer“, 144 Seiten, 19,90 €, Folio, ISBN: 978-3852565293;

In ihrer letzten Stunde beweisen die Bayern von jeher Humor. Überliefert sind etwa die letzten Worte des Räubers Mathias Kneisl, als er an einem Montag zur Hinrichtung geleitet wurde. „Da fängt die Woche ja gut an“, soll er gesagt haben. Auch der königlich bayerische Henker Bartholomäus Ratzenhammer war ein Mensch mit Humor, und er hatte Kultur, wie die von Herbert Rosendorfer aufgezeichneten „Letzten Mahlzeiten“ beweisen.

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Den armen Fernsworth zieht es stets ins Freie

Joshua Ferris „Ins Freie“, 352 Seiten, 19,99 €, Luchterhand, ISBN: 978-3630872971;

Nein, es geht nicht um Forrest Gump, aber auch Tim Farnsworth, erfolgreicher Anwalt in New York, wird eines Tages von einer merkwürdigen Krankheit befallen: Es zieht ihn „ins Freie“. Er muss raus, ganz egal wo er ist, und läuft und läuft und läuft, bis ihn die Erschöpfung zusammenbrechen lässt.

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Die Invasion nur bei gutem Wetter

Giles Foden „Die Geometrie der Wolken“, 392 Seiten, 22,95 €, Aufbau, ISBN: 978-3351032920;

Das Wetter ist und bleibt ein Mirakel: Wer hätte da gedacht, welchen Einfluss die Meteorologen schon 1944 bei der Planung der Allierten-Landung in der Normandie hatte. Der Brite Giles Foden – Autor des brilliant verfilmten „Der letzte König von Schottland“ –  hat einen Roman geschrieben über die Grenzen der Wissenschaft.

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Von unverwundbar keine Rede

Delphine de Vigan „Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“, 251 Seiten, 18 €, Droemer/Knaur, ISBN: 978-3426198865;

Das Leben kann traurig sein und schwierig. Und wer hofft nicht auf die eine Begegnung, die alles verändert? Die Pariser Schriftstellerin Delphine de Vigan hat einen Roman geschrieben, der viel besser ist, als es der ärgerlich kitschige Titel vermuten ließe.

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