Erinnerungen an die Kindheit

Norah Lange „Kindheitshefte“, 232 Seiten, 19,90 €, Lilienfeld, ISBN: 978-3940357199;

Schön, dass es noch Verlage gibt, die solche bibliophilen Kostbarkeiten veröffentlichen. Die „Kindheitshefte“ der argentinischen Schriftstellerin Norah Lange (1905-1972) sind aber nicht nur optisch, sondern auch literarisch ein Schatz, der gehoben werden musste.

Die Erstübersetzung der 1937 in Argentinien erschienenen 82 Miniaturen erschien spät, aber doch zu einem richtigen Zeitpunkt. Das Land der Gauchos war vorigen Herbst Gastland der Frankfurter Buchmesse.

Lange, Tochter eines nach Südamerika ausgewanderten Ingenieurs geriet schon früh in den Dunstkreis ihres entfernten Verwandten, des berühmten Schriftstellers Jorge Luis Borges. Der sprach bei den ersten Versen von der „reinen Wirkung“ einer 15-Jährigen, da war Lange schon 20.

Egal, Lange faszinierte die Intellektuellen in Buenos Aires. Ihre „Kindheitshefte“ schrieb sie mit 32. Sie sind voller Poesie und schildern das Innenleben der Heranwachsenden in der Provinz Mendoza. Ihre Erinnerungen sind geradezu hellsichtig und schildern die Konflikte, die alltäglichen.

Ein in jeder Hinsicht wunderbares Buch

Bewertung: ****

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