Einzlkind „Harold“, 222 Seiten, 16 €, Edition Tiamat, ISBN: 978-3893201426;

Über Autor Einzlkind ist eigentlich nichts bekannt, außer das er in London lebt und sich neulich eine neue Kaffeemaschine kaufte, nachdem die alte kaputt gegangen war. Aber eins ist sicher: Den Filmklassiker „Harold & Maude“ hat er verinnerlicht. Und so schrieb der Anonymus voriges Jahr einen der erstaunlichsten Romane des vergangenen Jahres.

Nun ist Harold aber nicht ein fantasievoller Knabe an der Seite einer durchgeknallten Alten, sondern er ist 49, arbeitslos und er hat ein seltsames Hobby: Er knüpft sich im Hausflur auf, aber nur höchstens einmal im Monat, nie dienstags und nicht nach neun Uhr abends. Seine Mitbewohner irritiert dies nicht mehr, wohl aber die stellvertretende Postbotin.

Doch dann muss er sich unvermittelt um ein fremdes Kind kümmern, das nach seinem Vater sucht. Denn eines Donnerstagabend, Harold schaute gerade fern, klingelt es an der Wohnungstür, und davor steht die neue Nachbarin. Sie bittet ihn,  eine Woche lang auf ihren elfjährigen Sohn Melvin aufzupassen. Der depressive Harold und sein schlauer Schutzbefohlener gehen auf Tour durch England.

Dabei passiert so viel, dass ich es hier gar nicht wiedergeben will, jeder Satz sprüht vor Ideen und Witz und absurden Einfällen. Die Suche nach Melvins Vater ist schwierig und ereignisreich. Blöd nur, dass Harold auch noch die Queen überfährt.

Ein Roman, der so englisch ist, dass man dem Verlag nicht glauben mag, dass das anonym eingesandte Manuskript nicht übersetzt werden musste.

Lesen!

Bewertung: *****

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Lauter Lesenswertes

Harold, aber diesmal ohne Maud

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