Martin Prinz, „Ein Paar“, 152 Seiten, 18 €, Verlag Jung und Jung, ISBN: 978-3902497284;

Eine Geschichte, wie sie schon tausendfach geschrieben wurde – über eine Liebe, die in die Jahre kommt, gefährdet vom Alltag, von der Gewöhnung. Es kommt um ein Paar aus unserer Mitte, beide in die 30, im Beruf erfolgreich un doch fehlt etwas. Oder nicht?

Natürlich ließe sich jetzt der Finger heben und sagen: Typische Wohlstandsbürger, ohne jede Verantwortung (für Kinder) und ohne Reflektion (durch Kinder).  Aber so einfach ist’s natürlich nicht.

Martin Prinz (34) ist ein begabter österreichicher Schriftsteller. Die Perspektive des Nachbarlandes macht auch einen der Reize dieses Buches aus. Denn es geht auch um Lassing – jene Bergbau-Tragödie, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat.

Die journalistische Karriere von Susanne, aus deren Perspektive vorwiegend erzählt wird, begann mit Lassing. Als junge Frau war sie zur rechten Zeit am rechten Ort und erlebte das Grubenunglück und dessen Folgen hautnah. Jetzt kehrt sie zurück uznd forscht noch einmal nach.

In Lassing machte ihr Georg damals einen Heiratsantrag. Und so ist Susannes Rückkehr an den Unglücksort auch irgendwie ein Eintauchen in ihre persönliche Geschichte. So zerklüftet der Boden unter Lasing ist, so viele dunkle Stellen gibt es auch in der Beziehung von Susanne und Georg.

Noch dazu als Georg in Susannes Abwesenheit entdeckt, dass sie eine leidenschaftliche Beziehung hatte …

Ein kleines Buch, ein feines Buch von einem zu Unrecht noch unbekannten österreichischen Autor.

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Eine Liebe so hohl wie ein Bergwerk

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