Psychologie spezial: Die Gefahren des Reisens

Jens Clausen, „Das Selbst und das Fremde“, 340 Seiten, 24,90 €, Psychiatrie-Verlag, ISBN: 978-3884144220;

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Reisen bildet, heißt es. Reisen ist aber auch gefährlich. Es fordert Mut, das Bekannte, das Gewohnte zu verlassen und sich auf das Fremde, Unbekannte einzulassen.

Dr. Jens Clausen, Psychiater, Sozial- und Heilpädagoge, ist den Gefahren des Reisens nachgegangen. Auf der Suche nach Beispielen der Angst und des Scheiterns ist er tief in die Literatur eingestiegen und hat autobiografische Texte analysiert, von prominenten Reisenden wie Imre Kertész, Albert Camus, wie Hölderlin und Freud, wie Goethe und Strindberg.

Was ist Reisen anderes als – buchstäblich – Grenzen überschreiten? Wer reist, lebt die Sehnsucht den Alltag hinter sich zu lassen. Aber die, die fortgehen, beeinflussen auch die, die bleiben.

Sie führen ihnen „die Last der Gebundenheit“ vor, und sie „bringen Bewegung in die statische, wenig entwicklungsfreudige Gesellschaft“ (beide Zitate Clausen).

Inspiriert von einem Psychose-Seminar, das der Autor vor einigen Jahren in Münster hielt, hat Clausen das Thema „Verlassen sicherer Häfen“ auf faszinierende Weise thematisiert. „Seelische Entgleisungen in der Fremde“, so der Autor, sind „kein seltenes Phänomen und können zu schweren Störungen führen.“

Bewertung: *****

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