Meister Petz und was ihn ausmacht

Erich Jooß/Heidrun Boddin „Das Bärenbuch“, 112 Seiten, 17,90 €, Verlag Sankt Michaelsbund, ISBN: 978-3939905097;

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Bären beschäftigen uns seit Jahrhunderten. 1835 wurde der letzte wild lebende Braunbär auf deutschem Boden, nahe Ruhpolding, erschossen. 171 Jahre später überschritt der nächste Bär die Grenze: Bruno, ein Einwanderer aus dem norditalienischen Trentino, beschäftigte die Medien und emotionalisierte die Menschen. Als er am Schliersee erschossen worden war, löste er fast eine Staatskrise aus.

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Auf dem Schlachtfeld, das Liebe heißt

Adam Olschewski, „Ewa“, 343 Seiten, 19,90 €, Rogner & Bernhard, ISBN: 978-3807710365 (erhältlich über www.zweitausendeins.de);

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Deutsche und Polen, das ist bis heute ein Verhältnis, das von vielen Vorurteilen geprägt ist. Adam Olschewski, in Polen geboren, in Westfalen aufgewachsen und heute Familienvater im wunderschönen Oberbayern, bringt beide zusammen: Ewa, die Polin, und Rainer, den Deutschen.

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Crash und Trash aus 56 Perspektiven

Chuck Palahniuk „Das Kainsmal“, 342 Seiten, 14,95 €, Manhattan-Verlag, ISBN: 978-3442546329;

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Chuck Palahniuk gilt seit dem grandios mit Brad Pitt und Edward Norton verfilmten „Fight Club“ als einer der abgefahrensten Autoren der USA. Der 46-Jährige, der ausnahmsweise mal nicht in New York oder Kalifornien, sondern in Portland in Oregon lebt, liefert mit „Das Kainsmal“ wieder ein Buch, das vor Originalität nur so sprüht.

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Die Kinder sind immer die Opfer

Elizabeth Marquardt „Kind sein zwischen zwei Welten“, 250 Seiten, 19.90 €, Junfermann-Verlag, ISBN: 978-3873876736;

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Dieses Buch ist ein Horror für geschiedene Eltern. Die einzige Schlussfolgerung: Paare mit Kindern sollten alles tun, um sich nicht zu trennen. Denn Kinder sind immer die Leidtragenden von Trennungen. Auswege gibt es absolut keine. Die Legende von der „guten Scheidung“ ist barer Unsinn.

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Kleine nackte Buben sind in Venedig allgegenwärtig

Rainer Hoffmann, „Im Himmel wie auf Erden“, 288 Seiten, 34,90 €, Böhlau-Verlag, ISBN: 978-3412200565;

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Von wegen, über Venedig wurde schon alles geschrieben. Rainer Hoffmann hat sich den Putten verschrieben, jenen Darstellungen kaum bekleideter Buben, die in der Lagunenstadt allgegegenwärtig sind und die doch so leicht übersehen werden.

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Die Liebe zum Wohnen, Wohnen in Liebe

Friederun Pleterski/Harald Eisenberger, „Ich liebe dich wie du wohnst“, 176 Seiten, 29,90 €, Christian Brandstätter Verlag, ISBN: 978-3850331029;

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Wohngeschichten sind Liebesgeschichten, Liebesgeschichten Wohngeschichten. Dieses Buch ist irgendwie anders. Autorin Friederun Pleterski, die bei Umberto Eco in Bologna studiert hat, der wiederum gerade Bücher über die Schönheit und über die Hässlichkeit herausgebracht hat. Auf der anderen Seite der Fotograf Harald Eisenberger, der auch schon mit André Heller zusammenarbeitete.

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Eine Revolutionärin über eine Revolutionärin

Jutta Ditfurth, „Ulrike Meinhof – Die Biografie“, 478 Seiten, 22,90 €, Ullstein, ISBN: 978-3550087288;

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Eine Revolutionärin schreibt über eine Revolutionärin: Jutta Ditfurth über Ulrike Meinhof, zwei radikale Linke, beide gescheitert. Die ehemalige Grünen-Chefin hat sechs Jahre lang über die Mitbegründerin der RAF recherchiert und distanziert sich von Zeitzeugen – wie dem Ex-Chef des „Spiegel“Aust.

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Der Ausbruch bleibt im Ansatz stecken

Alain Claude Sulzer, „Privatstunden“, 219 Seiten, 19,95 €, Edition Epoca, ISBN: 978-3905513431;

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Ein Liebesroman – gut geschrieben, raffiniert erzählt, mit mehreren Ebenen und einem zeitgeschichtlichen Hintergrund. Alain Claude Sulzer (54) gehört, auch wenn er in Deutschland ein Geheimtipp ist, zu den besten Schweizer Schriftstellern.

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Die Amerikaner setzen die Zivilisation aufs Spiel

Jeremy Scahill, „Blackwater – Der Aufstieg der mächtigsten Privatarmee der Welt“, 320 Seiten, 22 €, Antje Kunstmann Verlag, ISBN: 978-3888975127;

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Krieg als Privatvergnügen eines christlich-fundamentalistischen, amerikanischen Multimillionärs? Kaum jemand hatte von der Firma Blackwater gehört, bis zu jenem 16. September 2007, als im Irak 17 unschuldige Zivilisten erschossen wurden – von einem Söldnertrupp, der auf der Gehaltsliste von Erik Prince‘ „Blackwater“ steht. Der Reporter James Scahill hat die Geschichte recherchiert.

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