900 Seiten Träume, die sich nicht erfüllen

Matthew Thomas „Wir sind nicht wir“, 896 Seiten, Berlin, 24,99 , ISBN: 978-3827012067;

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New York, zur Mitte des vorigen Jahrhunderts. Sehnsuchtsort nicht nur für die irischstämmige Einwandererfamilie Tumulty, deren Geschichte hier über drei Generationen erzählt wird. Im Mittelpunkt steht Eileen, die nur ein Ziel hat, der Enge und Armut ihrer Eltern – sie Alkoholikerin, er wettsüchtig – zu entkommen.

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Ausweg Obersturmbannführer

Jenna Blum „Die uns lieben“, 518 Seiten, Aufbau, 19,95 €, ISBN: 978-3351035884;

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Eine deutsche Geschichte, geschrieben von einer Amerikanerin. 90er Jahre, New Heidelberg in USA. Trudys Mutter Anna verbirgt ein düsteres Geheimnis. Deshalb ist die Beziehung zwischen Anna und ihrer Tochter, einer Geschichtsprofessorin in den 50ern eher schlecht. Bis Trudy anfängt hinter die Geschichte ihrer Mutte rzu kommen.

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Über Würde in Zeiten von Krieg und Verfolgung

Henriette Schroeder „Ein Hauch von Lippenstift für die Würde: Weiblichkeit in Zeiten größter Not“, 160 Seiten, Elisabeth Sandmann, 24,95 €, ISBN: 978-3938045916;

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Würde in Zeiten von Krieg und Verfolgung. Ob die Journalistin Henriette Schroeder wohl geahnt hatte, dass ihr Buch über ein Jahr nach Erscheinen so aktuell sein würde. In einer Zeit, in der täglich Tausende aus Bürgerkriegsländern nach Europa fliehen, wird Weiblichkeit hochgehalten. Zu Recht und absolut gerechtfertigt.

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Das Beste findet sich im eigenen Garten

Alice Waters: Rezepte und Glück aus dem Küchengarten“, 436 Seiten, Prestel, 34,95 €, ISBN: 978-3791349916;

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Und noch ein Kochbuch. Diesmal aber, im Unterschied zu jenem von Donna Hay, eines mit einer klaren Aussage. Die Köchin Alice Waters präferiert nicht nur das „einfache Essen“, sie steht auch total auf selbst gezogene Zutaten aus dem Garten. Und die erfahrene Köchin weiß auch genau Bescheid über die Produkte, mit denen sie leckere Essen gestaltet.

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Der Genuss der Digitalisierung

Yvonne Niewerth/Charlotte Schreiber „Aus Liebe zum Kochen: Küchenbesuche bei leidenschaftlichen Foodies“, 208 Seiten, Callwey, 29,95 €, ISBN: 978-3766720702;

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Die Digitalisierung und ihre Folgen: Waren es einst nur renommierte Sterneköche, die den gläubigen Gourmets ihre Künste in Buch und Fernsehen präsentieren, so gibt es längst in Blogs und anderen Internet-Formaten Amateure, die uns höchst attraktiv etwas vorkochen. 25 dieser so genannten „Foodies“ präsentiert das Autorinnen-Duo in diesem Buch.

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Klassiker für jedermann

Donna Hay „Die neuen Klassiker“, 448 Seiten, AT, 48 €, ISBN: 978-3038008255;

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Wenn Donna Hay, immerhin eine der berühmtesten Rezeptsammlerinnen, ihr neues Buch mit dem Siegel „Klassiker“ versieht, dann muss man der Australierin erst mal zum großartigen Marketing gratulieren. Zudem noch „Neue Klassiker“, die alten sind ihr eben nicht genug. Alter Wein in neuen Schläuchen, oder wie nennt man das? Dies ist ein Kochbuch, das zweifellos inspiriert, aber irgendwie doch so fatal an viele andere erinnert, auch wenn die sich selber nicht als Klassiker vermarkten lassen.

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Die Mutter ist einfach verschwunden

Maria Regina Heinitz „Als der Sommer eine Farbe verlor“, 496 Seiten, Bloomsbury, 19,99 €, ISBN: 978-3827011886;

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Eine der jüngeren Autorinnen, eine, die nicht nur Buch kann, sondern auch Poetry Slam. „Als der Sommer …“ ist ihr erster Roman, und was für einer.  Ein Roman über Katastrophen, Neuanfänge und über die Wunden, die das Leben hinterlässt.

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Warum es mit dem Nagelbett nichts wird

Romain Puértolas „Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte“, 304 Seiten, S. Fischer, 16,99 €, ISBN: 978-3100003959;

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Ein Nagelbett (mit 15.000 rostfreien Nägeln) für nur 99 Euro? Logisch: Ikea. Als der indische Fakir Ayarajmushee Dikku Pradash das Angebot im Katalog sieht, ist klar. Das muss er haben. Und so fliegt er nach Paris und bittet den Taxifahrer ihn in das schwedische Möbelhaus zu bringen. Eine absurde Geschichte? In der Tat.

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Maren ist einfach weg

Thomas Weiss „Flüchtige Bekannte“, 192 Seiten, Berlin, 16,99 €, ISBN: 978-3827012111;

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„Ich muss noch mal kurz hoch ins Büro, Schatz!“ Mit diesem Satz verabschiedet sich die Architektin Maren von ihrem Mann, und ist fortan verschwunden. Ein Verbrechen liegt offensichtlich nicht vor, aber wo ist die Frau  abgeblieben? Der Journalist Joachim macht sich auf die Suche.

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Alles ist irgendwie Fotografie

Zsófia Bán „Als nur die Tiere lebten“, 207 Seiten, Suhrkamp, 22,95 €, ISBN: 978-3518424247;

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15 Erzählungen können einen Roman ergeben, in diesem Fall jedenfalls. Es geht um Bilder, um Fotografien. Denn, wie es in einer Geschichte heißt, das Bild „ist der Kaiser des Lebens. Es hat Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, eine Geschichte und ein Gedächtnis, mit einem Wort, es hat alles.“

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