Als die Mauer doch nicht fiel

Thomas Brussig „Das gibts in keinem Russenfilm“, 384 Seiten, S.Fischer, 19,99 €, ISBN: 978-3100022981;

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Und noch so ein Wenderoman. Oder? Der Schriftsteller Thomas Brussig erzählt die Geschichte des großen Schriftstellers Thomas Brussig. Echt jetzt? Halt, das ganze ist eine Charade. Denn Brussigs DDR lebt auch nach 1989 fort. Die Mauer fällt nicht, und auch sonst ist alles ganz anders.

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Pubertät in der Wende

Peter Richter „89/90“, 416 Seiten, Luchterhand, 19,99 €, ISBN: 978-3630874623;

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1989, 1990 – Zeitenwende in Deutschland. Unblutige Revolution, Ende der Diktatur, Wiedervereinigung, Auflösung der DDR. Peter Richter, aufgewachsen in Dresden und damals gerade 16 Jahre alt, erzählt den Untergang des Staats seiner Kindheit als Farce.

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Die Geschichte einer Flucht

Anna Seghers „Das siebte Kreuz – Roman aus Hitlerdeutschland“, 448 Seiten, Aufbau, 20 €, ISBN: 978-3351036034;

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Ein Klassiker, Weltliteratur – neu aufgelegt. Anna Seghers, die als Netty Reiling geboren wurde, beschreibt in dem 1942 geschriebenen Roman einer dramatischen Flucht eigene Erlebnisse im Dritten Reich. Sechs Flüchtlinge aus dem KZ werden aufgegriffen und an Holzkreuzen aufgehängt, das siebte Kreuz aber bleibt frei. Georg Heisler ist entkommen. Weiterlesen

Vom alten Prenzlauer Berg

Jürgen Hohmuth „1055 Berlin – Der Prenzlauer Berg 1980 bis 1990“, 128 Seiten, Edition Braus, 9,95 €, ISBN: 978-3862281107 (Taschenbuch);

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Ein Bildband im Taschenformat. Wer wissen will, wie es einst aussah im heutigen Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg, dem sei dieses Büchlein angeraten. Jürgen Hohmuth hat im letzten DDR-Jahrzehnt die dortige Szene fotografiert, in all irrer Widersprüchlichkeit und Ost-Modernität.

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Vom wahren Sinn der Ortsnamen

Douglas Adams „Der tiefere Sinn des Labenz“, 312 Seiten, Rogner & Bernhard, 14,90 €, ISBN: 978-3954030538;

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Wir kennen die Antwort. Sie lautet „42“. Es ist die Antwort auf alle Fragen, herausgefunden vom leistungsstärksten Computer, der im Universum jemals gerechnet hat. Und gegeben hat uns diese Antwort Douglas Adams, der Schöpfer von „Per Anhalter durch die Galaxis“. Mit der Frage nach dem Sinn des Labenz hat Adams (gest. 2001) noch mal nachgelegt.

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Von Büffelmägen und blutigen Kämpfen um Texas

Philipp Meyer „Der erste Sohn“, 608 Seiten, Knaus, 24,99 €, ISBN: 978-3813504798;

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McCarthy, Dos Passos, ach, mit wem allen schon Philipp Meyer verglichen wurde, nachdem sein monumentaler Roman „Der erste Sohn“ erschien. Über fünf Generationen der Familie McCulloghs, über 170 Jahre, erzählt Meyer vom Gründungsmythos der Vereinigten Staaten.

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Was Fotografie faszinierend macht

Bank Austria (Hrsg.) „Fotografie im Fokus – Die Sammlung“, 240 Seiten, Hirmer, 39,90 €, ISBN: 978-3777421520;

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Wer sich von Grund auf für Fotografie interessiert, kommt an diesem Ausstellungsband nicht vorbei. Präsentiert wird ein Rundgang durch 140 Jahre Fotografie mit Bildern der einst stilbildendsten Fotografen der Welt – von Man Ray bis Diane Arbus.

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Vom Dada zu Max Ernst

Timothy O. Benson (Hrsg.) „Begegnungen – Hans Richter“, 224 Seiten, 49,95 €, Prestel, ISBN: 978-3791352695;

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Auch wenn ihn nur Kenner kennen, Hans Richter  war einer der vielseitigsten Künstler des vorigen Jahrhunderts. Als 14-Jähriger schuf der 1888 geborene Berliner seine ersten grafischen Arbeiten, mit 28 wurde er Dadaist, und im nächsten Leben wurde er Filmemacher und gab als Emigrant in den USA Inspirationen, die bis in die heutige Zeit wirken.

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Was ist schon normal?

Katherine Dunn „Binewskis – Verfall einer radioaktiven Familie“, 512 Seiten, 22,99 €, Berlin, ISBN: 978-3827010728;

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„Freakshow“, „Horrorshow“, mit solchen Bezeichnungen muss Katherine Dunns bizarres Familienepos leben. Das schon 25 alte Werk war Kult in der Post-Punk-Ära in USA und wurde komischerweise erst jetzt übersetzt.

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