Als schwarze Amerikaner noch „Gute Geister“ waren

Kathryn Stockett „Gute Geister“, 608 Seiten, 21,95 €, btb, ISBN: 978-3442752409;

Ein Heimatroman im besten Sinne: Die Amerikanerin Kathryn Stockett beschreibt drei Frauenschicksale in ihrer Heimat Jackson, Mississippi. In einer Zeit, die längst überwunden scheint – Anfang der 60er Jahre, als Rassentrennung die Gesellschaft bestimmte.

Im Mittelpunkt steht die junge Skeeter. Sie hat studiert, ist nicht verheiratet und hat es nicht geschafft, die elterliche Baumwollfarm zu verlassen. Dabei will sie unbedingt nach New York, um als Journalistin zu arbeiten.

Ausgerechnet mit zwei schwarzen Dienstmädchen will sie nun diesen Traum erfüllen, beide gefrustet wie sie auch. Die eine, Aibileen, hat schon 17 weiße Kinder groß gezogen, die andere, Minni, ist zwar eine grandiose Köchin, eckt aber immer wieder an, weil sie den Mund nicht halten kann.

Ein furioses Trio also. Furios ist auch, womit sie in New York reüssieren wollen, mit einer Interviewserie über das Schicksal schwarzer Frauen in den Südstaaten, den „guten Geistern“.

Es ist keine „Vom Winde verweht“-Geschichte, kein „Onkel Toms Hütte“, sondern eine intensiv erzählte, heutzutage schier unglaubliche Geschichte, die aus der Perspektive der drei Protagonisten geschildetr wird.

„Gute Geister“ macht auch 50 Jahre später noch klar, welche ungeheure Bedeutung Martin Luther King und die Civil-Rights-Bewegung für die gesellschaftliche Entwicklung der USA gehabt haben.

Bewertung: ****

 


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