Kräuter und Pilze aus der Hexenküche

Brigitte Bulard-Cordeau „Meine geheime Kräuterhexenküche“, 232 Seiten, 26 €, Gerstenberg, ISBN: 978-3836926119;

Das Buch wirkt auf den ersten Blick wie ein Teil der Harry-Potter-Welle. Da ist ja auch immer alles geheim, und in der Tat führt es uns in unsere heimischen Gefilde. Kenntnisreich und äußerst anregend führt uns Bulard-Cordeau in unsere Wälder und auf Wiesen und stellt uns eine Küche vor, die Schweinebraten und Schwarzbrot als Zeugnisse bürgerlicher Fantasielosigkeit erscheinen lassen.

Die „Hexenlehre“ führt uns in die Natur zu den Wildpflanzen, zu Blättern, Blüten und Früchten, zu Pflanzen, die krampflösend wirken oder beruhigend, gefäßstärkend oder schleimlösend, und sie warnt uns vor schönen und attraktiven (Gift-)Pflanzen, nach deren Genuss es uns buchstäblich den Magen umdreht.

Pilze wie der Edelreizker sind was für Experten, jedenfalls sie zu finden. Die Zubereitung mit Wiesenkümmel gelingt nach dem vorgegebenen Rezept auch Laien. Das gilt auch für den Kräuteressig aus eigener Produktion und für das Pfifferlingscarpacciound den Klippfisch mit Mairittelingen.

Würzen, aromatisieren und kochen, alles geht mit Kräutern besser und es sind gerade die Kräuter, welche eine besondere Note dem Gericht geben, was wäre das Brot ohne Kümmel oder die Nudelsoße ohne Salbei.

Jedes Rezept ist nicht nur mit netten Zeichnungen illustriert, sondern mit allerlei Tipps und Hintergrundwissen angereichert. Und wer mehr wissen möchte, der studiere das Rezeptregister und die kompetent ausgearbeiteten  Bezugsadressen für jene Kräuter und Zutaten, deren eigenhändige Beschaffung etwas schwieriger ist.

Sehr gut, auch für jene, die mit dem Feen- und Hexen-Gedöns nichts anfangen können!

Bewertung: ****

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Ein Gedanke zu „Kräuter und Pilze aus der Hexenküche

  1. Man sollte eben nie die Wirkung von Inhaltsstoffen der Pflanzen unterschätzen. Sie wirken oft besser als jede chemische Medizin.

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