Vom Zeichenschüler zum Pornografen

Norbert Wolf „Dali – Erotische Zeichnungen“, 63 Seiten, 19,95 €, Prestel, ISBN: 978-3791342719;

dali

Schöne Buchserie: Der Prestel-Verlag hat Zeichnungen berühmter Maler des vorigen Jahrhunderts in feinen Sammelbänden veröffentlicht – und das zu einem höchst akzeptablen Preis: Schiele, Klimt, Modigliani und jetzt auch Salvatore Dali.

Wer an Dali denkt, denkt an merkwürdig verfremdete Formen, an surrealistische Skulpturen, an einen verschroben wirkenden Mann mit diabolischem Schnurbart.

Seine erotische Zeichnungen sind weniger bekannt. Wie man es von Dali nicht anders erwarten möge, sind sie tabulos offen. Eregierte Schwänze, die Vagina in Vergrößerung, dicke Ärsche, Paare beim Lieben, aber ebenso auch äußerst zarte Frauenbildnisse.

Wie das alles einzuordnen ist, schreibt Norbert Wolf, Autor der „Erotischen Skizzenbücher“ in einem Aufsatz. Dali hatte sich in allem ausprobiert, auch durch seine Bekanntschaft mit dem homosexuellen Schriftsteller Garcia Lorca und die öffentlich inszenierte Beziehung zu seiner Muse Gala.

Die zeichnungen, die mitunter aussehen, wie die eines Schülers an der Akademie werden geradezu pornografisch. Das kann einem gefallen, muss es aber nicht, aber es gehört zu Dali wie schmelzende Uhren.

Bewertung: ****

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