Nur die Pelikane sind wirklich frei

Benjamin Lebert „Flug der Pelikane“, 185 Seiten, 14,95 €, Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3462040951;

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Benjamin Lebert hat das gleiche Problem wie Daniel Kehlmann und andere junge Bestsellerautoren. Man erwartet von ihnen einen Bestseller nach dem anderen. Für den „Crazy“-Autoren Lebert offensichtlich eine große Hürde. Auch wenn es im „Flug der Pelikane“ ums Ausbrechen geht, scheitert der 27-Jährige mit seinem vierten Roman grandios.

Alcatraz, die legendäre Gefängnisinsel in Sichtweite von San Franzisco, steht im Mittelpunkt des Romans. Jimmy, der in New York lebende Ex-Freund der Mutter € von Hauptfigur Anton, ist gefangen im Alcatraz-Fieber. Er weiß alles über den großen Ausbruch 1962 und die Brutalitäten auf der Felseninsel, sammelt alle Berichte – ein Verückter.

Anton, unbedarfter Knabe aus Deutschland, der gerade von seiner Freundin verlassen wurde, will bei Jimmy die große weite Welt kennenlernen und wird sehr schnell vom Alcatraz-Fieber infiziert. Für den leicht behinderten Anton wird das 1963 geschlossene Gefängnis zum Symbol für Ausbruch und Veränderung.

Damit hat es sich aber in diesem leicht konfusen Roman, in dem sich aus Jimmys Alcatraz-Mania vele Nebenstränge entwickeln. Abgesehen von einigen schönen New-York-Momentaufnahmen blieb mir nichts haften.

Bewertung: ***

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