Seltsam steril und sinnlos

Katharina Hacker, „Die Habenichtse“, 308 Seiten, 17,80 €, Suhrkamp-Verlag, ISBN: 978-3518417393 (auch als Suhrkamp-Taschenbuch, 9,90 €);

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Ein merkwürdiges Buch, so steril, so künstlich und doch geschrieben in einer eigenartigen Sprache. Es erzählt von Jakob und Isabelle, zwei Menschen Mitte 30, „Generation Golf“, die seltsam hohl durchs Leben gehen. Dieses Buch, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2006, ist ein schwerer Stoff.

Drei Handlungsstränge werden nebeneinander erzählt: Jakob und Isabelle, die nach dem schicksalsträchtigen 11. September von Berlin nach London gehen, er Rechtsanwalt, sie Grafikerin ohne wirkliche Beschäftigung. Die Beziehung der beiden entfremdet sich langsam.

Dann gibt es in ihrem Viertel in London noch Jim, einen erfolglosen Kleinkriminellen und Dealer, Sara, ein klein gebliebenes Mädchen aus einer Problemfamilie, und zwei tote Katzen. Isabelle und Jim begegnen sich … aber alles bleibt seltsam fremd.

Ein Buch, das polarisiert, auf der einen Seite eine Sprache, die so ganz anders ist als alles, was man sonst so liest. Die Schemenhaftigkeit der Figuren und der Handlung. Ob „Die Habenichtse“, und das sind sie alle, wirklich der große Wurf sind, man urteile selbst und kämpfe sich durch 300 Seiten.

Bewertung: ****

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2 Gedanken zu „Seltsam steril und sinnlos

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